Die Welt ist ein Buch, von dem man nur die erste Seite gelesen hat, wenn man nur sein Land gesehen hat. (Fougeret de Moubron)
KW 12 - Abschied von Shanghai
Dieses Wochenende feierte einer meiner Taicanger Kollegen seinen Abschied von Shanghai, da er eine Woche später zurück nach Deutschland flog.

Am Freitag Abend trafen wir, zwei Shanghaier Kollegen und ich, uns mit eben besagtem Kollegen aus Taicang gegen 21:30 Uhr am BUND. Von hier liefen wir zur Captain´s Bar, in der wir uns bei relativ angenehmen Temperaturen einen Platz auf der Terrasse nahmen und unser Taicanger Kollege noch einmal die Möglichkeit hatte, den BUND also die Skyline Shanghais, in ihren vollen Schönheit zu sehen.
Nach einer Stunde wurde es und draußen aber doch zu frisch, weshalb wir uns einen Tisch im Inneren suchten.
Gegen 23:30 Uhr sind wir dann mit dem Taxi weiter in die Barbarossa Bar, in der wir uns bei einem Cocktail und guten Gesprächen die Zeit vertrieben.
Gegen 2:00 Uhr haben wir dann den Heimweg angetreten, bzw. unser Kollege den Weg zurück ins Hotel.

Am Samstag morgen trafen mein Kollege und ich uns wie am Abend zuvor vereinbart um 10 Uhr mit unserem Abschieds-Kollegen am People Square. Unser Plan für den heutigen Tag sah unter anderem vor, ganz klassisch Tourist-mäßig eine Runde mit den Hop on-Hop off Bussen zu machen.
Wir besorgten uns ein Ticket und kurz darauf ging sie los, unsere Fahrt quer durch Shanghai. Leider stimmte schon nach der dritten Attraktion die Bandansage nicht mehr mit dem zu sehenden Stadtbild überein. Nun ja, was soll ich sagen, Made in China eben...
Nachdem wir die Runde einmal komplett absolviert hatten, stiegen wir bei der nächsten Fahrt am BUND aus und liefen zu den Fähranlegestellen. Mit der Fähre ging es dann auf die andere Seite des Huang Pu Rivers und dort per Taxi zum Flaschenöffner, da es unser Taicanger Kollege es in 8 Monaten China nicht geschafft hatte dessen Aussichtsplattform zu besuchen.
Für uns war es zwar das zweite Mal, allerdings waren wir das letzte Mal bei Nacht oben, so gesehen war es auch für uns ein Stück weit das erste Mal.

Skywalk im Flaschenöffner

Skywalk im Flaschenöffner

Skywalk im Flaschenöffner

Skywalk im Flaschenöffner

Skywalk im Flaschenöffner

Nachdem wir die Aussichtsplattform passiert hatten, gönnten wir uns im 94. Stock ein Bier in 423m Höhe und genossen von hier weiter die Aussicht über Shanghai.

Bier in Skybar - 423m Höhe

Während unserer Pause in der Skybar erhielt unser Kollege einen Anruf eines weiteren Taicanger Kollegen, der soeben zusammen mit seiner Freundin ebenfalls im Hotel eingecheckt hatte und nun wissen wollte, wo wir steckten. Bei der Freundin handelt es sich um jene Chinesin, welche uns in Guilin zwei Wochen zuvor einige Male sehr helfend unterstützte.
Wir verabredeten uns zu einem Treffen im nahegelegenen Paulaner Bräuhaus und machten uns nachdem wir unser Bier leer hatten auf den Weg hinunter.
Mit dem Taxi ging es dann weiter ins Paulaner in dem uns unsere Freunde bereits erwarteten.
Da wir alle noch nichts gegessen hatten, bestellte sich jeder etwas zu essen und wir genossen den Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein im Biergarten am Flussufer.

Paulaner am BUND

Paulaner am BUND

Paulaner am BUND

Mit der Zeit wurde es aber aufgrund der mittlerweile untergehenden Sonne relativ frisch, weshalb wir uns einen Platz im Innern suchten und den restlichen Abend planten. Mein Kollege aus dem Compound verabschiedete sich vorübergehend, da er keine Jacke dabei hatte und sich daheim noch umziehen wollte. Wir anderen fuhren erst einmal ins Hotel, in dem sich die anderen kurz aufs Zimmer verabschiedeten und ich mir etwa eine halbe Stunde lang die Zeit in der Hotel-Lobby vertrieb.
In der Zwischenzeit hatte sich meine Bekannte aus dem Paulaner gemeldet um zu fragen was ich denn heute Abend vor hätte und ob ich nicht Lust hätte mit ihr und ein paar Freunden von ihr etwas zu unternehmen. Ich schlug es meinen Freunden vor uns wir sagten gegen später zu, da ich ihnen zuerst noch die Char-Bar im 30. Stock des Indigo Hotels zeigen wollte, von deren Terrasse aus man den kompletten BUND sehen kann. Wie erwartet waren sie sehr angetan von der Aussicht.
Gegen 21:30 Uhr haben wir uns dann mit dem Taxi in Richtung Malone´s begeben um uns mit den anderen zu treffen, ehe ich bemerkte, dass meine Bekannte mir kurz zuvor geschrieben hatte um mir zu sagen dass sie in der Bountybar wären. Leider gibt es in Shanghai zwei Bountybars, die zwar beide dem selben Besitzer gehören aber gute 10km auseinander liegen. Wir kamen aber trotzdem an der richtigen an, da meine Bekannte Gott sei dank den Straßennamen dazuschrieb und ich dadurch bemerkte das es sich wohl um eine andere handeln musste als bisher.
Nach etwas mehr als einer Stunde sind wir dann zusammen von der Bountybar ins für Shanghaier Verhältnisse nicht weit entfernte Malone´s gefahren. Gegen 1:00 Uhr haben sich dann meine Taicanger Kollegen ins Hotel verabschiedet und mein Kollege aus dem Compound, ein weiterer, ehemaliger Expat und ich haben uns mit dem Taxi dann ans Zapatas fahren lassen. Dieses verliesen wir aber relativ bald wieder, da es außer total besoffenen Chinesen nicht viel zu sehen gab. Mit dem Taxi sind wir dann zu einem Club namens Maya gefahren, welchen wir schließlich gegen 3:30 Uhr verließen und nach Hause fuhren.
Am Sonntag bin ich mit meinem Kollegen aus dem Compound um 11 Uhr mit der U-Bahn in die Stadt gefahren, Ziel war der große Fakemarkt an dem wir uns mit den anderen trafen. Nach etwa 1h shoppen hatten wir in den verwinkelten Gassen plötzlich unseren Abschieds-Kollegen verloren. Nachdem ihn unser Kollege nicht gefunden hatte, seine Freundin mit einem Versuch in ausrufen zu lassen ebenfalls gescheitert war und wir keine Möglichkeit hatten unseren vermissten Kollegen zu erreichen da sein Handyakku leer war, setzten wir uns in ein Restaurant mitten im Fakemarkt und warteten. Nach etwa einer halben Stunde klingelte das Handy meines Kollegen und zu unserer Verwunderung war es unser vermisster Kollege. Wir erklärten ihm wo wir waren und als er zu uns gestoßen war, erklärte er uns, er hätte einer Verkäuferin erklärt er wolle ein Akku-Pack testen und hätte dann schnell die Energie genutzt um zu telefonieren.
Mit der U-Bahn ging es dann weiter zum kleinen Fakemarkt, wo sich unser Kollege dann seinen Anzug abholte, welchen er eine Woche zuvor bestellt hatte.
Gegen 17:30 Uhr verabschiedeten wir uns dann voneinander. Unsere Kollegen fuhren zurück nach Taicang und mein Kollege und ich zurück zum Compound. Mit dem eBike sind wir dann anschließend zum Carrefour gefahren, ehe ich mich daheim auf die Couch geworfen habe und den Abend ausklingen lies.

So weit, so gut. Heute ist nicht alle Tage, ich komm´ wieder – keine Frage ;)
Zaijian